Eine aus 6 Modulen bestehende Einheit für die Klassen 3-4 (5-6), in der Jesus kennengelernt und mit dem eigenen Leben in Verbindung gebracht werden kann.

Die Module sind:

  1. Wir machen uns ein Bild von Jesus
  2. Das Licht der Welt
  3. Die Macht des Glaubens

    In dieser Fortbildungen folgt:
  4. In der Kraft (des Glaubens)

    In weiteren Fortbildungen folgen:
  5. Was würde Jesus tun?
  6. Wie Jesus starb und was danach geschah

Modul 4:

In der Kraft (des Glaubens / des Heiligen Geistes) 

Der Glaube führt mich zu Jesus. Seine Kraft kommt zu mir zurück.

Das Modul hat zwei Ziele:

  • Erstens sollen die Schüler*innen erkennen, dass stärkende Frömmigkeitsformen etwas mit Jesus und seiner Kraft (theologisch gesprochen: der Kraft des Heiligen Geistes) zu tun haben.
  • Zweitens sollen die Schülerinnen die Kraft und die Freude, die in diesen Praktiken liegen, praktisch erleben.

Am Ende dieses Moduls stand in der Erprobung ein Kraft-Gottes-Happening, zu dem alle Kinder der Religionsgruppe, durch Singen, Tanzen, Beten, Essen und Trinken und Bibelgeschichten-Erklären beitrugen.

Man kann in das Modul einführen, indem man die Rolle des Glaubens wiederholend reflektiert.

  1. Die Geschichte der Heilung der blutflüssigen Frau („Yorit“) wird anhand einer Bilderserie (M11) erzählt (M12).
    Sie kann später anhand der Comic-Wiederholung M13 von den Schülern wiederholt und gesichert werden
    • Wichtig ist es, bei der Besprechung dieser Geschichte zwei Dinge herauszuarbeiten:
      • Yorit wurde geheilt weil ihr Glaube ihr geholfen hat.
        Yorit hat Jesus Glaube entgegengebracht.
      • Yorit wurde geheilt, weil sie die Kraft erfahren hat, die von Jesus ausging.
        Jesus hat ihr seine Kraft gegeben, der sie geheilt und ihren Glauben gestärkt hat..
      • Daraus ergeben sich zwei Fragen:
      • 1. Können wir auch die Kraft von Jesus erfahren?
      • 2. Wie kann die Kraft von Gott (die Kraft des Heiligen Geistes) erfahren werden?
  2. Wir sammeln Kraftquellen:
    – für Autos, Handys, usw.
    – für den eigenen Körper
    – für den eigenen Glauben
    Hier verlinkt die Sammlung meiner Viertklässler.
    Ich verwendete in der Erprobung Taskcards, was ich nicht weiterempfehlen kann.
    Besser ist eine gemeinschaftliche Sammlung von Begriffen an der Tafel oder  dem Smartbord (s. PDF-Vorlage M14)
    Falls den Schulkindern nur wenige Kraftquellen für den Glauben einfallen sollten, kann die Lehrkraft aus der oben abgebildeten Sammlung Vorschläge unterbreiten.
  3. In diesem Schritt sollen die gesammelten Kraftquellen erfahrbar gemacht werden.
    Ich musste mich mit meinen Schüler*innen auf einige wesentliche Kraftquellen des Glaubens beschränken.
    Während dieser Auswahl besprachen wir alle aufgelisteten Kraftquellen und klärten manche Begriffe, zB. „Was bedeutet: Kopf in Wasser tunken? Was ist Weihwasser? Fühlen sich alle davon gestärkt?“
    Wir wählten aus:
    • Beten
    • Singen und Tanzen
    • „Hostie, Abendmahl“: Gemeinsam essen und trinken
    • Bibelgeschichten
      Diese Aktivitäten müssen in der Folge vorbereitet werden!
    • Wir lernen beten
      Vorbemerkung: Es ist weder sicher, dass alle Schüler*innen beten können, noch dass sie beten wollen. Man kann von ihnen nicht verlangen, dass sie beten. Aber man kann verlangen, dass sie wissen, wie man betet, dh ein Gebet simulieren.
      Das Beten-Lernen erfolgt in drei Schritten:
      1. Wann wird gebetet?
      Da einige Schüler mit dem Beten vielleicht gar nichts anfangen können, erfolgt der Einstieg ins Thema mit visuellen Impulsen, Bildkarten (M15).
      Im Stuhlkreis können sich die Kinder eine von ihnen favorisierte (mehrfach vorhandene) Bildkarte nehmen und erklären, was sie darunter verstehen. Dabei wird den vollkommen gebetsurkundigen Kindern schnell klar, wie eine Gebetspose aussieht und wie ein Gebet ungefähr „funktioniert“.
      Die von den Schüler*innen erkannten Gebets-Anlässe werden (an der Tafel / am Smartboard) festgehalten (und ggf. gespeichert).
      2. Wie wird gebetet?
      Ein Gebet kann fast jede Form annehmen, aber der Einfachheit halber kennen einige Kinder den Aufbau der klassischen Form:
      – Gebets-Andrede (ZB. „Lieber Gott“)
      – Inhalt des Gebets
      – Schlußwort: „Amen“ („So sei es“)
      Ich habe diesen Aufbau von den Kindern in ihr Heft eintragen lassen.
      Neben des Aufbaus gibt es einige Bemerkungen, die Jesus selbst zum Beten gemacht hat (und die den Schüler*innen das Beten enorm erleichterten). Diese können mit M17 vorgestellt werden.
      M17 gibt es in zwei Versionen: Ohne und mit Vaterunser. Falls in einer Lerngruppe eine signifikante Anzahl von Kindern vorhanden ist, die das Vaterunser kennen oder es sogar auswendig gelernt haben, kann man die Version von M17 mit dem Vaterunser verwenden und es von der ganzen Klasse rezitieren lassen.
      3. Wir üben, wie man betet
      Die Schüler*innen bekommen die Impulskarten bzw. die (in 1.) erstellte Liste an selbsterarbeiteten Gebets-Anlässen vorgelegt und dürfen ein (oder mehrere) „Übungs-Gebet“ zu einem Anlass ihrer Wahl verfassen. Dabei sollen sie die in 2. festgehaltene Form verwenden und Jesu Ratschlag („In der Kürze liegt die Würze!“) beachten.
      Später können die Schüler*innen einige ihrer Gebete vortragen. Die besten werden später beim großen Kraft-Gottes-Happening vorgetragen.
  4. Wir üben Singen und Tanzen
    Beim Thema Musik hängt alles stark von den Musiker-Fähigkeiten der Lehrkraft ab. Wer in der Lage ist, ohne Konserven seine Lerngruppe musikalisch vom Hocker zu reißen, wird auch christliche Lieder kennen, die der Religionslerngruppe Freude und Kraft einflößen; bei denen die Kinder singen und tanzen.
    Wer nicht zu dieser Gruppe gehört, aber über ein SmartBoard mit YouTube-Zugang im Klassenzimmer verfügt, kann vielleicht mit den folgenden Tipps etwas anfangen, die erfolgreich eingesetzt wurden.
  • Heaven is a wonderful place 
    Ist zwar englisch, geht aber (bei Karaoke) ab wie die Feuerwehr. Wenn man es (zweistimmig) singen will, klingt es sehr schön. Solch eine Performance klappt in der Grundschule nur mit Ausnahmegruppen.
  • This little light of mine 
    Die Bruce-Springsteen-Version schlägt immer ein, insbesondere, wenn man die Kinder zunächst mit dem Text und der deutschen Übersetzung (M18) langweilt, was die Erwartungen entsprechend herabsetzt. Immerhin greift der Text ein Thema auf, das die Kinder schon kennen: Das vom Licht der Welt.
    Wenn die Klasse danach jedoch in die Karaoke-Phase übergeht, entfaltet das Lied seine ganze Wucht.
  • Danke für diesen guten Morgen
    ist eigentlich ein ziemlich altes und recht braves „neues Kirchenlied“ von Gotthard Schneider aus dem Jahr 1961. Es steht im Evangelischen Gesangbuch unter Nr. 334 und im Anhang des Gotteslobs unter Nr. 829. Den Text darf ich nicht im Internet veröffentlichen, weil er noch urheberrechtlich geschützt ist.
    Aber schauen Sie einmal hier. In der Interpretation der Ärzte wird das Lied für Dritt- und Viertklässler zu einem richtigen Knaller.
  • Engels-Rap
    Der Text findet sich im Kindergesangbuch Der Rap ist cool und eingängig, der recht lange Text wurde von meiner Lerngruppe verblüffend schnell „verdaut“. Das Lied wurde für meine Lerngruppe so richtig zum Kraftlieferant. Wir schafften es am Ende sogar, den Rap beim Kraft-Gottes-Happening mit lautem Gesang, allerlei Instrumenten und wechselnden Besetzungen (ohne Audiokonserven-Hilfe) groovig zu performen.

Während der Online-Fortbildung am 13.3. machten Teilnehmerinnen folgende Liedvorschläge:

  1. Gemeinsam essen und trinken
    Ich bewirtete meine Lerngruppen mit rotem Traubensaft und Mazzen, in Gedenken an das Abendmahl Jesu am Gründonnerstag. Aber ich erläuterte dies nicht, denn beim Essen und Trinken geht es nicht um Theologie, sondern um die Kraft, die von einem gemeinschaftlichen Mahl ausgeht.
    Im Prinzip geht alles, was gut tut und was Sie verantworten und servieren können.
  2. Geschichten aus der Bibel erzählen
    Dafür bildete ich Gruppen von ca. 5 Kindern, wobei ich darauf achtete, reine Mädchen- und Jungengruppen zu bilden. Was die biblischen Geschichten betrifft, traf ich eine Vorauswahl aus je 5 „Männergeschichten mit Jesus“ und 5 „Frauengeschichten mit Jesus“. Als Textgrundlage diente die BasisBibel, von der ich aber manchmal aus exegetischen oder didaktischen Gründen abwich. Diese Geschichten sind, samt einigen Erklärungen und Hinweisen, in M20 zusammengefasst.
    Die Jungs erhielten M21, die Mädchen M22, und sollten sich daraus eine Bibelgeschichte aussuchen.
    Alle Gruppen bekamen drei bzw. vier Aufgaben:
    • Zwei Bilder anfertigen: Eine Szene vom Beginn und eine Szene vom Ende der ausgesuchten Geschichte.
    • Die Geschichte wird vorgelesen. Das muss gut gelingen und deswegen eingeübt werden.
    • Eine Erklärung schreiben, was die Geschichte uns sagen will.
      (Alle biblischen Narrative haben eine Botschaft. Diese wird in der Bibel jedoch (meistens) interpretationsoffen dargeboten. Zur Erleichterung der Botschaftsfindung sind dem für Lehrkraft bestimmten Material M20 einige Impulsfragen zu den einzelnen Geschichten beigegeben, mit Hilfe derer man den Kindern „unter die Arme greifen“ kann)
    • Später, bei der „Kraft-des-Glaubens-Feier“, werden einzelne Geschichten in Bild, Ton und Erklärung präsentiert.
  1.   Möglicher Ablauf einer „Kraft-Gottes-Feier“
    • Lied
    • Gebetsvorträge
    • Präsentation der Bibelgeschichten
    • Lied
    • Gemeinsames Essen und Trinken
    • Lied

Materialien 

M11 Bilderserie: Heilung der blutflüssigen Frau
M12 Geschichte: Heilung der blutflüssigen Frau
M13 Comic-Wiederholung: Heilung der blutflüssigen Frau
M14 Vorlage zum Sammeln von Kraftquellen.
Die PDF-Datei muss gedruckt werden, wobei als Druck-Ziel (in der Drucker-Auswahl) „SmartNotebook“ anzugeben ist.
M15 Bildkarten zu verschiedenen Gebets-Arten
M16 Zusammenstellung von Gebets-Anlässen von einer vierten Klasse
M17 Zwei Versionen des Arbeitsblattes: „Was sagte Jesus zum Beten“
M18 Das Lied vom kleinen Licht („This little light of mine“) in englischer und deutscher Übersetzung
M19 Der Engels-Rap – (Liedtext ist urheberrechtlich gechützt)
M20 Biblische Frauen- und Männergeschichten (für Lehrkräfte)

M21 Männergeschichten mit Jesus (für Schüler)
M22 Frauengeschichten mit Jesus (für Schülerinnen)

Bilder, Arbeitsblätter, Erzähltexte …

Links

Dieses Bildungsmedium nimmt den OER-Maker Impuls: Jesus für Kleine und Große, Teil II auf. Es ist im Rahmen der OER-Fortbildung des #relilab entstanden.

CC BY-SA 4.0
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Jesus für Kleine (und Große) – Modul 4 (my relilab) von , , Lizenz: CC BY-SA .

Bezug zum Bildungs- Lehrplan

Links zu den Bildungsplänen

Dieses Material basiert auf einer Kopie der OER "Jesus für Kleine (und Große) - Module 1-3".

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