Speisung der 5.000 / Permakultur in Malawi / Globale Gerechtigkeit

4 x 45 Minuten

5. – 6. Klasse / 7. – 8. Klasse

Worum es geht

„Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern.“ So lautet das 2.der globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung. Am Beispiel eines Projektes in Malawi setzen sich die Schüler:innen mit globalen Perspektiven der gerechten und nachhaltigen Verteilung von Ressourcen und Nahrung auseinander. Das Unterrichtsvorhaben „Und alle werden satt“ nimmt Bezug auf die von Brot für die Welt vorliegenden Materialien zur Permakultur in Malawi.

Die Konzeption orientiert sich am Dreischritt „Sehen – Erkennen – Handeln“:

  1. Und alle werden satt – biblischer Zugang anhand der Erzählung von der Speisung der 5.000 (nach Lukas 9,10-17).
  2. Erarbeitung der eigenen und der globalen Perspektive zu den Fragen einer ausreichenden und nachhaltigen Ernährung und der (gerechten) Verteilung der Nahrungsmittel und Ressourcen zur Produktion von Nahrungsmitteln anhand von Materialien zur Permakultur in Malawi.
  3. Anwendung der Ergebnisse der Erarbeitung von biblischer, globaler und eigener Perspektive in der eigenen schulischen Praxis.

Für das Unterrichtsvorhaben werden mindestens 4×45‘ Unterrichtszeit veranschlagt. Alle drei Teile des Unterrichtes können auch deutlich vertiefter und mit größerem Zeiteinsatz und -aufwand durchgeführt werden.

Schritt 1: Sehen

Und alle werden satt – biblischer Zugang anhand der Erzählung von der Speisung der 5.000 (nach Lukas 9,10-17)

Die Geschichte wird mit Hilfe des Erzählvorschlags M1 erzählt und dabei die Aufmerksamkeit auf den Fokus Gerechtigkeit gelenkt. In die Erzählung sollte unbedingt mit dem Fokus auf die Fragestellung der Gerechtigkeit hin eingeleitet werden. Dazu bietet sich z.B. die folgende Einleitung an: „Ich erzähle euch eine Geschichte, die ihr vielleicht schon kennt. Es ist eine wunderbare Geschichte von Gottes Gerechtigkeit…“ Die Erzählung kann z.B. unterstützt werden durch den Einsatz von Figuren (Holzkegel, Playmobil, Bodenbild, etc.)

Im Anschluss an die Erzählung werden Fragen und Anmerkungen der Schüler:innen gesammelt und gesichert. Die Geschichte wird von den Schüler:innen gemeinsam nacherzählt. Hier können die bei der Erzählung verwandten Figuren benutzt werden. Die Aufmerksamkeit wird während der Nacherzählung auf drei Kernsätze der Geschichte gelenkt. Diese Sätze werden auf Karten in die Mitte gelegt, bzw. an die Tafel oder das Whiteboard geschrieben. Auch eine digitale Vorlage ist denkbar:

  • Er erzählte ihnen vom Reich Gottes und machte alle gesund.
  • »Gebt doch ihr ihnen etwas zu essen!«
  • Die Leute aßen, und alle wurden satt.

Kompetenzerwerb

  • Die Schüler:innen können anhand der Geschichte von der Speisung der 5.000 (Lk 9,10-17) darstellen, wie Jesus Gerechtigkeit und Reich Gottes unter den Menschen erfahrbar macht.
  • Die Schüler:innen erkennen im Speisungswunder gleichzeitig Zuspruch der zukünftigen Gerechtigkeit und den Auftrag, für Gerechtigkeit einzutreten, füreinander zu sorgen und miteinander zu teilen.

M1

Erzählvorschlag nach der Basisbibel (Lukas 9,10-17) (pdf/docx)

Schritt 2: Erkennen

Unsere Ernährung – werden alle satt? 

Da die Erarbeitung der eigenen und der globalen Perspektive grundlegend für die Konzeption der Unterrichtseinheit im Zusammenhang des Globalen Lernens ist, sollten nach Möglichkeit beide Bausteine zur Anwendung kommen. Falls aus Zeitgründen nur ein Baustein erarbeitet werden kann, sollte das zwingend der Baustein 2 Permakultur sein.

Baustein 1: Ernährung in aller Welt

So frühstückt die Welt

Anhand des Projektes „So frühstückt die Welt“ von „Geolino“ – setzen sich die Kinder und Jugendlichen mit den eigenen und den Frühstücksgewohnheiten der Menschen in anderen Ländern auseinander. Die Schüler:innen erarbeiten an dem Beispiel eines Landes ihrer Wahl, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu ihren eigenen Gewohnheiten und Vorlieben und halten ihre Ergebnisse fest. Der Vergleich mit den Ergebnissen der Mitschüler:innen erweitert die eigene Perspektive.

Anmerkungen und Fragen werden anschließend im Plenum gesammelt und festgehalten und im Gespräch nach Kategorien geordnet bzw. geclustert. Das kann auch digital z.B. mit Hilfe eines Tools zur Erstellung von Wortwolken geschehen. Mögliche Kategorien sind: Gesunde Ernährung, Kosten, fairer Handel, Spezialitäten…

Zum Abschluss können die Schüler:innen eine Umfrage oder Abstimmung über die beliebtesten Frühstückszutaten durchführen (auch dies ist eine gute Möglichkeit ein digitales Tool zu nutzen).

Baustein 2: Permakultur in Malawi

Zur ersten Einführung in das Land Malawi und den Schüler Chimwemwe, der im Mittelpunkt des Materials von Brot für die Welt steht, eignet sich Musik seines Lieblingssängers Jay jay cee, zum Beispiel „Dziko“ oder „friends“. Dieser musikalische Impuls kann für sich allein stehen.

Erarbeitung

Anhand des Erklärfilmes von Brot für die Welt: „Permakultur hilft gegen den Hunger“ wird mit Schüler:innen mit dem Malawi-Material für die Grundschule „Lernen für das Leben“ gearbeitet. Den Schwerpunkt bilden dabei die Seiten 7-8 (Informationen über die Permakultur) sowie exemplarisch die Seiten 9-11 (Schilderungen der Schüler:innen aus dem Permakulturclub). Dazu können auch unabhängig vom Materialheft die auf diesem basierenden Arbeitsblätter M2-M4 verwendet werden.

Kompetenzerwerb

Baustein 1
  • Die Schüler:innen können die Herkunft ihrer Nahrungsmittel nachvollziehen. Sie können Auskunft geben über eigene und fremde Ernährungsgewohnheiten und globale Schieflagen erkennen.
Baustein 2
  • Die Schüler:innen können am Beispiel des landwirtschaftlichen Umbaus in Malawi Möglichkeiten erkennen, Ernährungssicherheit herzustellen und gesellschaftsverändernde Projekte (aus der Schule in die Gemeinschaft) anzustoßen.
  • Die Schüler:innen können durch die praktische Arbeit an ausgewählten Projekten ihre eigenen Möglichkeiten zur Veränderung und Verbesserung der (eigenen und globalen) Ernährungssituation erleben und reflektieren.

M2

Der Lehrer Paul Kanthose erzählt von Permakultur (pdf/docx)

M3

Permakultur-Club (pdf/docx)

M4

Projektfilm Malawi-Permakultur (pdf/docx)

Schritt 3: Handeln

Anwendungen in der eigenen (schulischen) Praxis

Den Abschluss des Unterrichtsvorhabens bildet die Frage nach den Konsequenzen aus den Ergebnissen für die eigene Praxis vor Ort. Global lernen und denken muss, um nachhaltig wirken zu können, mindestens exemplarisch zu bewusstem, ggf. veränderten, lokalem Handeln führen.

Kompetenzerwerb

  • Die Schüler:innen können durch praktisches Handeln an ausgewählten Projekten ihre eigenen Möglichkeiten zur Veränderung und Verbesserung der (eigenen und globalen) Ernährungssituation erleben und reflektieren.
  • Die Schüler:innen können durch die persönliche Beteiligung am gemeinsamen Essen und Teilen die gemeinschaftsfördernden und christlichen Aspekte des Füreinander-Sorgens erleben und nachvollziehen.

Didaktischer Hinweis

Armutssensibilität im RU gebietet es alles zu vermeiden, was ärmere Kinder entweder von vorneherein ausschließt oder bloßstellen könnte.

Situationsanalyse Ernährung weltweit

Noch immer hungern und verhungern täglich tausende Menschen auf der Welt. Einige der Ursachen sind Konflikte und Kriege, Dürren und Naturkatastrophen. Diese sind mitverantwortlich für Missernten und Mangelernährung. Hunger allerdings ist vor allem auf die weltweite ungerechte Verteilung von Lebensmitteln zurückzuführen.

Obwohl es mehr als genug Nahrungsmittel für die über sieben Milliarden Menschen auf der Erde gibt, litten 2021 schätzungsweise 828 Millionen Menschen Hunger. Das sind 150 Millionen Menschen mehr als vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie. Dass so viele Menschen hungern, liegt in erster Linie am ungleichen Zugang zu Nahrungsmitteln. Vor allem Arme habe zu wenig Geld, um sich genügend Essen zu kaufen. Weitere Gründe sind Lebensmittelverschwendung und die Verwendung von Nahrungsmitteln für andere Zwecke, etwa zur Herstellung von Treibstoffen.

Brot für die Welt, Ernährung

Die Ernährungslage in Deutschland und Europa ist in mehrerer Hinsicht paradox: während jährlich viele Tonnen genießbarer Lebensmittel im Müll landen, leiden mehr als die Hälfte der Erwachsenen unter Übergewicht, gleichzeitig klagen viele Menschen über die ständige Verteuerung bestimmter Nahrungsmittel und Produkte und können sich einiges nicht leisten.

Das diesem Unterrichtsvorhaben zu Grunde liegende Material zeigt am Beispiel einer Familie in Malawi, wie durch die Umstellung der Landwirtschaft Ernährungssicherheit hergestellt werden kann. Im täglichen Schulunterricht erwerben die Kinder ganz praktisch die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten. Aus den Schulen wird das Wissen in die Familien und Dörfer getragen, die davon nachhaltig profitieren. (Programm SCOPE).

Dabei geht es um ganzheitliches und heilendes Lernen für eine zukunftsfähige Welt. Es schafft eine neue Lernumgebung, die Schüler:innen befähigt, den gesellschaftlichen Wandel gemeinsam aktiv und verantwortungsbewusst zu gestalten.

Brot für die Welt, Lernen fürs Leben, Permakultur in Malawi, Bildungsmaterial für die Grundschule, S.2

Das Unterrichtsmaterial sensibilisiert Schüler:innen für die weltweite Schieflage der Ernährungssituation und ermutigt am Beispiel des Schulprogrammes in Malawi dazu selbst praktisch zu einer bewussteren und nachhaltigeren Ernährungsweise beizutragen.

Im Religionsunterricht wird auf dem Hintergrund der biblischen Erzählung von der Speisung der 5.000 der fortwährende Zuspruch und Auftrag für Gerechtigkeit und Gemeinwohl zu sorgen, erfahrbar gemacht.

Das Projekt Malawi-Permakultur

Die Erarbeitung der globalen Perspektive in Auseinandersetzung mit der je eigenen Perspektive der Thematik ist in erster Linie orientiert am Material von „Brot für die Welt“ zur Malawi-Permakultur. In der Erläuterung des Projektes heißt es dazu:

Mit Unterstützung von Brot für die Welt ermöglicht unsere Partnerorganisation SCOPE den Menschen trotz der schwierigen Bedingungen gesunde Lebensmittel anzubauen. Den Kontakt zur Bevölkerung sucht die Organisation über die Schulen: ‚Dort erreichen wir zwei Generationen auf einmal: die Kinder und ihre Eltern‘, erklärt Leiterin ChifundoKhokwa. Inzwischen arbeitet SCOPE mit 50 Schulen in ganz Malawi zusammen, 40 der Kooperationen werden von Brot für die Welt finanziert. Von dem Projekt profitieren 40.000 Schülerinnen und Schüler – und ihre Familien.

So auch an der Grundschule von Mantchewe. Vor ein paar Jahren sah es dort noch trostlos aus: Der Hof bestand aus trockener, festgetretener Erde, außer eine Handvoll Bäume wuchs nichts. Nun spenden Pinien Schatten, am Rand des Schulhofs gedeihen Mangos, Bananen und Masukus, auch Zuckerpflaumen genannt. Im Gemüsegarten wachsen Salat und Chinakohl, Auberginen, Tomaten und Zitronengras.Brot für die Welt, Malawi

Globales Lernen

Bei der Konzeption des eigenen Unterrichtes und Erarbeitung der Thematik ist insbesondere darauf zu achten, dass Stereotype (z. B. : „uns geht es gut – denen in Malawi schlecht“, etc.) vermieden werden. Das Konzept des globalen Lernens geht grundsätzlich davon aus, dass Menschen – egal, wo sie leben und wie sie leben – voneinander und möglichst auch miteinander lernen können. Das Projekt Malawi-Permakultur eignet sich insbesondere dazu wahrzunehmen, wie „Lernen für das Leben“ (so der Titel der entsprechenden Broschüre von Brot für die Welt) gelingen kann, indem schulisches Lernen und Alltag der Menschen unmittelbar verknüpft werden, bzw. wie aus schulischen Initiativen heraus das alltägliche Leben der Menschen wichtige und sogar lebensnotwendige Veränderungen erfahren kann. In den Fragestellungen einer nachhaltigen und ressourcenschonenden sowie an lokaler Produktion orientierten gesunder Ernährung ist für schulische Zusammenhänge in Deutschland vieles durch das Projekt Malawi-Permakultur für Schüler:innen, Lehrer:innen, Eltern und Schulträger:innen zu lernen.

Theologisch-Didaktische Hinweise

zu Schritt 1 – Sehen: biblischer Bezug 

„Gebt ihr ihnen zu essen!“ fordert Jesus in der Geschichte von der Speisung der 5.000 (Lukas 9,10-17par) seine Jünger:innen auf. Fünf Brote und zwei Fische genügen schließlich, um alle satt zu machen – es bleibt sogar noch reichlich übrig. Jesus predigt einer großen Menge Menschen vom „Reich Gottes“, er macht diejenigen gesund, die der Heilung bedürfen (Lk 9,11). Mit Heilung ist dabei immer mehr gemeint als nur die seelische oder körperliche Heilung. Heilung ist immer etwas, das den ganzen Menschen in allen seinen Lebensvollzügen umfasst.

Die Menschen, die in der konkreten Geschichte von der Speisung der 5.000 Jesus nachziehen und ihn hören wollen, bekommen offensichtlich nicht genug von seiner Predigt, denn sie bleiben solange, bis es Abend wird. (Auch seine Rede scheint heilvoll zu sein.). Wenn Jesus vom Reich Gottes spricht, spricht er immer auch von Gerechtigkeit. So auch in der Bergpredigt, wenn Jesus die Menschen auffordert, die individuelle Sorge nach Kleidung und Nahrung hintenanzustellen und stattdessen für Gottes Reich und seine Gerechtigkeit einzutreten „Trachtet zuerst nach Gottes Reich und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.“ (Mt 6,33). In der Speisungsgeschichte wird Gottes Gerechtigkeit da offenbar und erlebt, wo Menschen füreinander sorgen und miteinander teilen. Das ist das eigentlich Wunderbare an diesem „Vermehrungswunder“.

Die Menschen zur Zeit des biblischen Textes leiden unter der Fremdherrschaft der Römer, es sind schwierige und prekäre Verhältnisse. Jesus predigt ihnen das Reich Gottes und es wird für einen Moment unter ihnen schon wahr. Seine Predigt gilt auch uns heute. Es ist tatsächlich möglich, global Ernährungssicherheit herzustellen, wenn Menschen bereit sind, für Gerechtigkeit einzutreten und miteinander zu teilen, anstatt sich nur um das eigene Wohl zu kümmern. Diese Geschichte von Gerechtigkeit und Solidarität wird im vorliegenden Unterrichtmaterial mit den Schüler:innen anschaulich erzählt und betrachtet. Möglicherweise kommen dabei den Schüler:innen einige der folgenden Fragen:

  • Wie kann man sich die 50er Gruppen vorstellen, in denen die Menschen essen?
  • Wer verteilt in diesen Gruppen das gereichte Brot und nach welchen Kriterien wird gerecht geteilt?
  • Gibt es jemanden, der die Zubereitung der Fische übernimmt?
  • Wie kann es sein, dass das Essen für alle reicht?
  • Was passiert eigentlich mit den Resten?

Auch Fragen nach Verteilungsgerechtigkeit bzw. -ungerechtigkeit in weltweiter Perspektive werden in dieser Auseinandersetzung aufgegriffen bzw. angeregt. Ein erweiterter Blick richtet sich auf die Herkunft unserer Lebensmittel und das übliche Einkaufsverhalten:

  • Woher kommen die Lebensmittel?
  • Nach welchen Kriterien wird eingekauft?
  • Welche Gewohnheiten haben sich eingespielt?
     

zu Schritt 2 – Erkennen: eigene und globale Perspektive

In den nächsten Schritten folgt der Blick auf die eigenen Ernährungsgewohnheiten im Vergleich den Ernährungsgewohnheiten in anderen Ländern. Verschiedene analoge und digitale Materialien bieten dazu vielfältige Möglichkeiten an.[1] Die Materialien von Brot für die Welt zu Ernährung und Hunger können hier eingesetzt und genutzt werden. (z.B. das Erklärvideo[2]), um ein Bewusstsein für die Schieflage herzustellen und gleichzeitig auch Möglichkeiten einer gerechten Verteilung zu verdeutlichen. Die Geschichte vom gerechten Teilen und Füreinander-Sorgen führen die Schülerinnen und Schüler schließlich zu einem Nachdenken über ihre eigenen Ernährungs- und Essgewohnheiten. Sie berichten über eigenen Erfahrungen vom Teilen, vom Füreinander-Sorgen, von der Mahl-Gemeinschaft in der eigenen Familie und bei der Schulspeisung. Hier dürfen und sollen auch Wünsche genannt werden. So können die Schüler:innen vom berichteten „Wunder“ hin zum erlebbaren Reich Gottes schließen. Von der Utopie hin zum Zuspruch und Auftrag: Gottes Reich wird (exemplarisch) für einen Moment tatsächlich erfahrbar, wenn Menschen Nöte erkennen und lernen zu teilen und füreinander zu sorgen.

Das Beispiel von Chimwemwe aus Malawi lenkt den Blick auf die Situation in Südostafrika und auf die dort bereits erreichte nachhaltige Verbesserung der Ernährung durch regenerative Bildung und die Einführung der Permakultur. Schüler:innen erlernen im Unterricht und in schulischen Arbeitsgemeinschaften (Permakultur-Clubs), wie Permakultur funktioniert und bringen ihre Erfahrungen von der Schule aus in die Dörfer. So verändert sich die Produktion von Nahrungsmitteln schrittweise und mehr Menschen können satt werden von dem, was sie selbst erzeugen.

Hier können z.B. aus dem „Brot für die Welt – Bildungsmaterial für die Grundschule“[3] die Berichte zum landwirtschaftlichen Lernen und der Bedeutung für die Dorfgemeinschaft herangezogen und im Unterricht fruchtbar gemacht werden.

zu Schritt 3 – Handeln: Anwendung in der eigenen schulischen Praxis

Im abschließenden Schritt sollen die Schüler:innen selbst aktiv werden und Möglichkeiten für den notwendigen Wandel überlegen und projekt- und ansatzweise ausprobieren. Die Wahrnehmung ihrer Selbstwirksamkeit und Beteiligungsmöglichkeiten können sie so stärken und sich gegenseitig ermutigen. In einem gemeinsamen Essen und Teilen werden die Ideen der erlebbaren Gerechtigkeit, wie im biblischen Text von der Speisung der 5.000, wieder aufgenommen und auch für die Schüler:innen nachhaltig erfahren.


[1] zum Beispiel https://www.geo.de/geolino/mensch/262-rtkl-essen-so-fruehstueckt-die-welt [letzter Zugriff am 23.11.2023] oder mit Hilfe des (leider vergriffenen) Buches von P.M Gaede (Hg.), So isst der Mensch, Familien in aller Welt zeigen, was sie ernährt, Geo, Gruner und Jahr 2005; ein erster Eindruck ist möglich über: https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/262407/so-isst-der-mensch-bilder/ [letzter Zugriff am 23.11.2023]

[2] vgl. Projektfilm unter https://www.brot-fuer-die-welt.de/projekte/malawi-hunger/ [letzter Zugriff am 31.10.2023]

[3] a.a.O.

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